Andreas Mettler
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Der Holzofen im Arbeitszimmer

Arbeiten am Kamin bei 28°.
Arbeiten am Kamin bei 28°.

Seit November sitzt der Holzofen neben mir, wenn ich arbeite. Der ist ja auch viel günstiger als meine ganzen Stromheizungen. Ja, meine Dachdeckerwerkstatt ist komplett mit Stromheizungen bestückt. Und das sind nicht diese modernen Nachtspeicheröfen aus den 70er Jahren. Nein, die heizen am Tag. Und dabei hat mein Haus den schönsten Schornstein des ganzen Dorfes. Das wertvollste Teil der ganzen Hütte.

Anzünden. Und nochmals anzünden.

Nach Ausbau der alten Werkstatt zum Büro, Filmstudio, Seminarraum und Wellness-Studio wurde auch das Ofenloch wieder in Betrieb genommen. Und wenn ich morgens um elf mit meiner Arbeit beginne, zünde ich mir erst einmal ein Feuerchen an. Und wenn es dann ausgeht, zünde ich es wieder an. Und nochmal und nochmal. Bis ich Feierabend habe. Das ist auch viel sinnlicher als die ganze Tipperei am Computer. Und wenn die Bude so richtig schön warm geworden ist, dann mache ich auch schon wieder Feierabend.

Das Video zum Ofen

Je öfter ich den Ofen entzünde, desto mehr Rauch habe ich auch im Haus. Da geht schon mal der Feuermelder los. Über das Thema habe ich jetzt auch ein Hörspiel in mein Mikrofon gehustet. Da müsst Ihr unbedingt draufklicken. Denn wenn ich gerade einmal nicht das Holz im Ofen neu anzünde, dann schaue ich mir die Klicks bei YouTube an.

Hilfe! Es brennt!

Ein Blick in die Kindheit

Ja, so ein Ofen braucht viel Zeit. Und viel Liebe. Damit das Feuer auch immer gut brennt. Im Ofen lag auch ein gedrucktes Tutorial. Soso, man zündet heute das Holz von oben nach unten an. Na, das hab´ ich aber anders gelernt in meiner Kindheit. Ich war damals übrigens ein leidenschaftlicher Ofenanzünder. Unser Badewasser lief auf Holzheizung. Wir hatten im Badezimmer also immer Badewanne und Sauna gleichzeitig. Und bevor es in die Wanne ging, musste ich mich erstmal im Holzschuppen oberhalb des Gemüsegartens mit einer Kiste voll Holz versorgen. Vorbei am Treppenhaus meines schwerhörigen Großvaters, der mir vor jedem Wannenbad die selbe Frage in seinem reinrassigen Schwäbisch stellte: „Wit no bade? Höhöhö!“ Sehr viele Dagobert Duck Taschenbücher habe ich in dieser Badewanne gelesen.

Juhu, es brennt!

Anfang der Woche war der Kaminfeger das erste Mal bei mir zu Besuch. Auch von ihm gab es nochmals den Ratschlag, das Feuer doch von oben nach unten anzuzünden. Die Luft kommt bei modernen Öfen ja auch von oben. Das habe ich heute mal ausprobiert. Oh, ja. Das Feuer brennt schon beim ersten Versuch. Seltsam sowas. Aber vielleicht zünde ich das Feuer morgen wieder von unten an. Alte Gewohnheiten sollte man nicht aufgeben.

geschrieben 2018 von Andreas Mettler. Veröffentlicht: 17.01.2018

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