Andreas Mettler
Jeder Mensch ist anders. Außer mir.
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Ich mag Ketzer!

Der scharfe Blick auf Nichts.
Der scharfe Blick auf Nichts.

Wer von der offiziellen Kirchenlehre abweicht, wurde früher als Ketzer bezeichnet. Das Wort ist schon mehr als 700 Jahre alt und heute haben wir viel mehr interessante Themen, gegen die wir ketzern können als nur die Kirche. Wer eigene Ansichten vertritt, die der öffentlichen Meinung widersprechen, ist ein Ketzer.

Nicht-Ketzer sind langweilig!

Was ist langweiliger als Menschen, die das runterbeten, was die öffentliche Meinung ihnen vorgegeben hat? Menschen, die aus Angst vor einem Verstoß gegen die Political-Correctness dasselbe sagen, wie viele andere auch? Sprichst Du mit einem, kennst Du alle. War es in den 1960er Jahren noch die nachwachsende Generation, die zum Ketzern neigte, so hat der junge Mensch von heute gelernt, die Antworten zu geben, die man von ihm hören möchte. Schon in der Schule kommen wir vor allem dann weiter, wenn wir wissen, was wir antworten sollen. Wer das eigene Denken zurückstellt, macht Karriere und wird es in dieser Gesellschaft zu etwas bringen. Das wird belohnt, kann aber auch zum Magengeschwür oder zur Depression führen. Aber vielleicht belohnen wir ja das falsche Verhalten? Vielleicht definieren wir Bildung heute völlig falsch? Wo sind heute die jungen Ketzer, die alles in Frage stellen. Vermutlich finden wir sie nicht unter den sogenannten „Bildungsbürgern“.

Wer nichts mehr zu verlieren hat...

Interessanter sind da manchmal die alten Leute, die ihre Karriere schon hinter sich haben. Eine interessante Entwicklung, dass sich da immer mehr Menschen trauen, das zu sagen, was sie denken, fühlen und wovor sie Angst haben. Das ist interessanter als das stereotypische Geplapper aus dem Einheitsbrei der politischen Korrektheit. Und, nein: Ich teile gewiss nicht alles, was ich da so zu hören bekomme. Aber wenigstens weiß ich bei diesen Menschen, woran ich bin. So einigermaßen. Und so sind es gealterte Nobelpreisträger, wie Ivar Giaever, die selbst solche Heiligtümer, wie unser simples Bild vom Klimawandel in Frage stellen. Warum auch nicht? Der Mann ist 89 Jahre alt und hat keine Karriere mehr vor sich. Man stelle sich vor, ein junger Wissenschaftler, der noch etwas erreichen wollte in dieser Gesellschaft, würde sich das trauen.

Ja, wir brauchen viel mehr Ketzer! Denn der Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass die Menschheit immer der Meinung war, heute ganz besonders schlau zu sein. Und irgendwann stellte sich doch alles als falsch heraus. Warum soll das heute anders sein als früher? Das heißt nicht, dass ich jeder Verschwörungstheorie, die ich zu hören bekomme, nacheifere. Aber ich finde es immer interessant mich in die Idee hineinzudenken, dass alles doch ganz anders sein könnte. Steven Hawking hat errechnet, dass wir in einem 11-dimensionalen Universum leben. Hey, Leute: Genau genommen wissen wir doch noch überhaupt nichts vom Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Lasst uns alles anzweifeln, denn die Wahrscheinlichkeit, dass wir bis heute alles, woran wir so glauben falsch verstanden haben, ist verdammt groß. Lasst uns Ketzer sein!

geschrieben 2018 von Andreas Mettler. Veröffentlicht: 12.06.2018

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